Wer den Autor kennt, der ist sich im klaren darüber, dass die Spielberichte nicht immer in der chronologischen Reihenfolge abgehandelt werden und wir wollen an dieser Stelle auch nicht mit dieser temporären Tradition brechen und springen direkt in die 90 Minute beim Stande von 2:2, nach einer durchwachsenen Leistung unserer 1. Mannschaft, die sich nicht hätte beschweren können, wenn die Gäste aus Gladbach/Hausen in Führung gelegen hätten und stellen einmal mehr fest, das im Fußball am Ende abgerechnet wird. In der Schlussphase einer sehr kämpferischen Partie unserer Mannen, gab es gegen die aufrückenden Gäste die ein oder andere Chance, den Ball durch die Kette durchzustecken, aber der tödliche Pass blieb zweimal kurz vor Abpfiff bei den Innenverteidigern hängen, die ihr Spiel ohne Ball immer weiter nach vorne schoben und damit auf unserem großen Platz (zu) viel grün zwischen der Abwehrreihe und dem eigenen Torwart preisgaben und im allerletzten Moment, als man schon an die Punktteilung glaubte, Max Reichelt der entscheidende Pass zu dem Bomber - Christopher Bingel - gelang, der den Ball wunderbar zwischen sich und den Abwehrspieler brachte, auf dem Torwart zulief und gnadenlos einfach, ja fast lässig, das Spielgerät links am verdutzten Torwart in die Maschen schob. Minuten vorher hatte der Kapitän unseres Teams bereits bei Orf an der Seitenlinie angekündigt, dass er derjenige sein werde, der das Spiel zu unseren Gunsten entscheidet. Ach ja, das war doch der, dessen Einsatz aufgrund eines dicken Fußes fraglich war, der sich trotz der Schmerzen in den Dienst der Mannschaft stellte und dessen Einsatzbereitschaft beispielhaft ist. Ein Kapitän, wie man ihn sich nicht besser backen könnte und wir sind Stolz darauf, einen solchen Kicker bei uns zu wissen. Ein Spiel auf Augenhöhe bei dem man feststellen konnte, dass unsere Mannschaft nervös war, trotzdem durch Marlon Klärner in Minute 21 in Führung ging, die sich kurz vor der Halbzeit in Wohlgefallen auflöste, denn der Spielertrainer unserer Gäste Erik Lederer zeigte seine Klasse in der 44. Spielminute und schaffte das bis dahin verdiente 1:1, nachdem er vorher bereits mit einem sagenhaften Kopfball gegen die Laufrichtung an David Jung scheiterte. Die zweite Hälfte wieder geprägt durch rassige Zweikämpfe, aber auch durch viele Abspielfehler, brachten der diesmal ganz ordentlichen Anzahl von Zuschauern einen hohen Unterhaltungswert und in eine eigene Druckphase |
hinein köpfte der umtriebige und immer wichtiger werdende Feldhaus 7 Minuten nach der Halbzeit zum 2:1 ein, dabei verletzte sich unser C-Jugend Trainer am kleinen Finger, der bei dieser Aktion brach und der gestern bereits in der HSK operiert wurde. Gute Besserung Jonas und sehe zu, dass wir dich schnell wieder im Team haben, den normalerweise kann man auf diesen Qualität nicht verzichten. Trainer Werner Orf wechselte aus, brachte Movagharnia für Feldhaus, dieser spielte auf der 6 und kümmerte sich vorwiegend um Starspieler Erik Lederer, den er bis zum Schluss gut (den kann man nicht 100% ausschalten) im Griff hatte. Eine ganz wunderbare Leistung, des Defensivstrategen, der unserer Abwehr um Hannes Illner und Falco Bender Rückhalt gab. Die Gäste machten logischerweise weiter Dampf und nach einer undurchsichtigen Aktion als der Ball durch David Jungs Fünfmeterraum geisterte und viele inkl. unseres Torhüters ein Foulspiel reklamierten, kamen die Jungs vom Berg in der 66 Minute durch Mirko Konrad zum Ausgleich. Dann hin und her und am Ende, na ihr wisst schon …. manchmal ist es doch besser einen Punkt mitzunehmen, möchte man meinen, aber bei der 3 Punkte Regel ist das mit den Unentschieden halt auch so eine Sache. Der Mut der Gäste auf den Sieg zu spielen, wurde und dafür sind wir als Eltviller sehr dankbar, nicht belohnt und wir nutzten unsere allerletzte Chance zum vielumjubelten Siegtreffer. Trainer Orf nach dem Spiel sichtlich erleichtert: „Ich wäre auch mit einem Unentschieden zufrieden gewesen, aber ok …“ Es wartet weiterhin viel Arbeit auf den Mainzer und der Sieg wurde teuer bezahlt. Feldhaus mit Fingerbruch und ob Bingel eine solche heroische Leistung, die an Schweinsteigers Finaldarbietung erinnerte, noch mal abrufen kann, werden wir sehen. Noch zu erwähnen die sehr solide Leistung von Thomas Fipsi Schreiner als rechter Verteidiger. Sein Vordermann Klärner ebenfalls stark verbessert und für den Moment erstmal egal, wie die 3 Punkte an den Wiesweg gekommen sind. Mit 25 Punkten stehen wir nicht mehr ganz so schlecht und in Geisenheim muss nachgelegt werden. Verletzte hin oder her. Das Schlusswort hat Zweikampffräse Hannes Illner, der in alter Peter Berg Manier (und das will was heißen) seinen Gegenspielern trotz Schienenbeinschonern den ein oder anderen blauen Fleck mit in die Arbeitswoche gab: "Das war nicht toll, aber es sind 3 Punkte, egal wie". Dem ist nicht hinzuzufügen. |
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Online-ZeitungWochenzeitung der Spvgg Eltville - Dienstag 10.03.2015 - Seite 5 |
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